Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Flagge USA

Die Heidemanns in San Diego

22.07.2014 – von LA nach San Diego

Wir fahren wieder auf der 1 Richtung Süden. Kommen durch schreckliches Industriegebiet, aber auch durch viele hübsche Küstenorte, die sich wie eine Perlenkette aneinander reihen. Unter anderem Laguna Beach. Wir glauben, sehr empfehlenswert, wenn denn bezahlbar. Sah etwas gehobener aus.

In San Diego angekommen, sind hier bestimmt 38°C. Das Motelzimmer gleicht einer Höhle. Dunkel und eng. Das eine Fenster lässt auch kein Licht rein, geschweige denn Luft, da es auf den offenen Außenflur führt. Marc versucht mir das Zimmer schön zu reden, in dem er behauptet, dass die Sonne dann nix aufheizen kann. Wer´s glaubt.

Die Taschen ins Zimmer geworfen und wieder mit dem Auto zurück ins Zentrum rein. Ins Gaslampenviertel. Der Weg dahin, ist ohne Navi nicht bezwingbar. Die hiesige Stadtautobahn ist der Horror. 5 bis 6 Spuren. Autobahnkreuze in drei Lagen. Und hier dürfen die auch rechts überholen. Da haste Puls. … endlich angekommen, finden wir es hier gemütlich. Es ist nicht nur ein süßes Stadtviertel, ob der Bauten, sondern es gibt hier jede Menge Restaurants zum draußen sitzen. Und das allergrößte für uns überhaupt; wir sitzen in einer Bar (Gaslamp Tavern) – oder besser teilweise draußen – und können zu unserem Bierchen eine Rauchen. Im Sitzen! Der Knaller nach zweieinhalb Wochen. Pia ist noch nicht 21 und muss drinnen am Tisch sitzen, aber alle Fenster sind offen und wir wechseln uns mit drinnen/ draußen ab, so dass das arme Kind nie alleine saß. Jedenfalls konnten wir das mal so richtig genießen. Und günstig war das auch noch. Wir waren wohl gerade zur Happy Hour. Da kam das Bier nur $ 4,00 und der Rieseneimer Limonade nur $2,00!! Marc hat noch was gegessen. Bei dem geht ja immer was. War wohl sturzelecker. Nun sind wir (also Marc ist satt für zwei) satt und zufrieden und treten den Heimweg Richtung Motel an.

Im Motelzimmer angekommen, öffnen wir die Tür und uns schlägt eine unglaublich warme Luft entgegen.

Bilder

23.07.2014 – La Jolla

In der „Höhle“ sind gegen 07:30 alle wach. Heute wollen wir zum La Jolla Beach (wird La Holla gesprochen). Diesmal hat sich jeder mit LSF 50 eingecremt. Bei uns sind zwar nur 33°C, aber die Sonne ist unerbittlich. Auf Grund der Nähe zum Äquator, besonders dicht und es gibt kaum Schatten.

Mit dem Auto also erst mal los. Über diese dollen Highways. Mit Spaß und Spannung haben nur ´ne ¾ Stunde für ´ne ¼ Stunde Wege benötigt. Stauuuu! Hier hat wohl jeder ein Auto. Zumindest war es mal eins, als es gekauft wurde. Funktionierende Scheinwerfer oder ganze Türen sind ja auch oft überbewertet. Auch die LKWs mit ihren zu transportierenden Lasten wären ein Händereiben für unsere Autobahnpolizei. Spanngurte kann man zur Sicherung der Lasten nehmen, muss man aber nicht… Abenteuerlich.

Der erste Stopp am La Jolla Cove. Hier gibt es eine kleine Bucht, wo die Seerobbenbabys groß gezogen werden. Weiter ins Meer rein, liegen die „Alten“ auf den herausragenden Felsen rum oder schwimmen im Meer, nahe der Strände… 5 kleine Seerobbenjunge haben wir noch in der Bucht gesehen. Lagen auch schon faul in der Sonne rum. Nur einer war hyperaktiv im Wasser unterwegs. Aber alle so süß, die hätte man am liebsten knuddeln wollen. Einpacken und mit nach Hause nehmen.

Dann weiter zum La Jolla Beach. Endlich in die Fluten des Pazifik gesprungen und etwas Abkühlung finden. Herrlich türkis und erfrischend. Am Strand selber ist kein Schatten zu finden. Noch nicht mal der Eigene. Uns wird zu warm. Wir laufen heiß. Pia muss sich wegen ihrem Sonnenbrand noch mehr vor der Sonne schützen. Ist eingepackt wie ein Taliban. Marc hat auch noch Sonnenbrand. Auf dem Spann. Dem brennt der Fuß. Beide schauen mich an und fragen, wie lange ich denn noch bleiben möchte. Immer das Gleiche mit den Beiden. Hummeln im Hintern. Na gut. Wir packen zusammen und fahren Richtung Motelhöhle. Es ist mittlerweile auch schon 13:30. Wir klopfen kurz den Sand ab und fahren dann weiter landeinwärts, ins 22 Meilen entfernte Alpine. Eine Outlet Shoppingmall soll da auf uns warten. Der Weg dahin wird durch karge, weite und felsige Berge gesäumt. Haben eigentlich nur noch Indiana gefehlt, die laut johlend auf Ihren Pferden die Berge runter geritten kommen, um den langsam dahinreitenden Clint Eastwood den Zigarrenstummel aus dem Gesicht zu schießen. Ok. An der Mall angekommen hat uns die Realität wieder und zeigt uns 40°C an. Schmelzpunkt. Kaum auszuhalten. Aber die Mall hat uns gekühlt und unsere Kreditkarte heiß laufen lassen. Nun sind wir alle fertig von Sonne, Strand und Shopping. Wir haben Urlaub. Was will man mehr?

Bilder

24.07.2014 – Coronado

Heute sind wir nach Coronado, einer kleinen Insel von San Diego gefahren, die über eine sehr lange und vor allem sehr hohe Brücke zu erreichen ist.

Hier steht das älteste (1888), höchste und bestimmt auch luxuriöseste Hotel im viktorianischen Stil. Obama verbringt gerne seinen Urlaub hier. Können wir uns gut vorstellen! Zum Hotel gehören noch Strandvillen, die nicht nur einladend aussehen, sondern bestimmt auch ein Vermögen kosten zu mieten. Dekadent schön! Der Strand davor, schön weiß und megabreit. Allein beim Überqueren des Strandes kann man schon mal verdursten. Das Wasser war diesmal um einiges mehr erfrischend als gestern. Einen Delphin haben wir in Ufernähe vorbeischwimmen sehen und gaaaanz weit hinten (oder draußen) mindestens 2 Militärschiffe. Da glaubt man gerne, dass Obama hier den Urlaub genießt. Wenn der am Strand sitzt, hat er den Luxus im Rücken und das Landesgeschehen vor sich!

Wir liegen seit mindestens 2 Stunden wie die Otter im Sand (heute war es auszuhalten, da der Wind ging), da kommt ein motorisiertes schwarzes Schlauchboot von den weit entfernten und bereits genannten Schiffen, direkt auf uns zu. Bremst scharf im Sand und 7 sportliche, in schwarze Badehosen gekleidete Militärguys springen raus und werfen sich zum Zwecke der Erholung und Sonnenanbetung neben uns in den Sand.

Am Strand selber darf man so gut wie gar nichts! Nicht rauchen, kein Alkohol, keine Hunde, kein gar nichts. Verstoß kann richtig teuer werden. Je nach Strandabschnitt. Die Standpatrouille darf dagegen immer schön mit Stinkeauto den Strand abfahren und ermahnen und ggf. kassieren. Eine Familie neben uns, wurde ermahnt, weil Sie einen Drachen haben steigen lassen. Der Drachen musste dann wieder eingeholt werden. Hat gar Keinen gestört. Naja. Bei den Militärguys haben die auch versucht zu stänkern und sich durchzusetzen. Das Schlauchboot hätte am Strand nichts zu suchen. Logisch! Da gehört ein Boot ja auch nicht hin. Das hat die Jungs so gar nicht interessiert. Die haben den labern lassen und sich einfach auf den Bauch gedreht. Später kamen noch 2 Schlauchboote a 7 Mann dazu. … ging dann wohl doch mit den Schlauchbooten.

In Coronado haben wir noch jeder einen großen Eisbecher bestellt. Die Augen waren deutlich größer als der Magen. War sturzelecker aber nicht zu schaffen!

Völlig breit von der Sonne und viel zu voll vom Eis, trollen wir uns wieder in unsere Höhle.

Bilder

25.07.2014 – Wale Watching

Wir haben uns den Wecker auf 06:30 gestellt. Heute ist Wale Watching angesagt. Um 10:00 soll es losgehen – um 09:00 müssen wir vor Ort sein. Am Hafen natürlich. Wir haben eine Tour (mit Voucher - $10,00 Rabatt für jeden)  für $ 105,00 gebucht. Das Wetter zeigt sich heute von seiner schlechten Seite. Wo sonst gnadenlose Sonne nieder brennt, sind heute Wolken in Hülle und Fülle. Total bedeckt. Es blitzt und donnert. Wird sich schon noch ändern oder uns hat das dann egal zu sein. Wie auch immer.

Es ist 10:00 und der Kahn (ca. 70 Leute) sticht für 3h in die See. Wir stehen vorne am Bug, in der ersten Reihe. Haben Spaß am ständigen auf und ab des Bootes (oder Schiff? Ab wann ist es ein Schiff?). Wir finden für den Augenblick, dass alleine schon dieses Erlebnis sein Geld wert war. Das Boot fährt weiter raus auf den Pazifik. Es vergeht eine Stunde und wir haben außer sehr viel blaues Wasser noch gar nichts gesehen. So langsam könnte sich mal irgendetwas zeigen. Wenigstens ein Delphin. Bitte! 10 Minuten später wurden wir erhört. Weiter hinten springen Delphine. … Aber dann! Es geht Schlag auf Schlag! Delphine rund ums Boot. Schwimmen am Bug vorweg, Tauchen darunter hinweg, springen an der Seite, links und rechts. Man weiß gar nicht wo man zuerst hingucken soll. Und da! 100 m links ein Blauwal der seinen Rücken zeigt und eine Wasserfontäne ausspeit. Das Boot hält an und stellt den Motor ab. Die Delphine sind weg. Alles ist mucksmäuschenstill. Die Augen auf den Wal gerichtet. Und…. Man hört den Wal singen. …. Wau! Das Boot fährt langsam weiter und nimmt wieder Fahrt auf. Wir springen über die Wellen und die nächsten Delphine begleiten uns. Zeigen was sie so drauf haben und wie schnell sie schwimmen und springen können. Es sind nun noch mehr Delphine als vor der Walsichtung. Gott ist das schön. Schwimmen immer mit uns mit und um uns herum. Man kann sie wunderbar sehen in diesem herrlich klaren Wasser. Und da! Auch Babydelphine. Immer an der Seite ihrer Mutter. Es ist so fantastisch, mir treibt es die Tränen in die Augen. Und das lag bestimmt nicht am Wind, so wie Pia es von sich behauptet. Und dann… wieder ein Wal… auf der rechten Seite. Soo viele Delphine …. Und noch ein Wal… das Dauergrinsen hat sich in unsere Gesichter eingebrannt. Gott, ist das schööööön!!

Das Boot hat mittlerweile gedreht und wir fahren breit grienend Richtung Hafen. Im Hafen angekommen liegen noch immer die gleichen faulen Seelöwen auf einer Boje wie zu Beginn.

Dieses Erlebnis ist heute mit nichts mehr zu toppen. Wir fahren Richtung Motel und decken uns vorher noch mit Proviant und Wasser für die Reise nach Phoenix ein. Dort haben wir eine Übernachtung um dann weiter zum Gran Canyon zu fahren.

Das heute live gesehen zu haben war der absolute Knaller!

… und wir grienen noch immer…

Bilder