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Flagge USA

Die Heidemanns in Scottsdale (Phoenix)

26.07.2014 – Der Weg nach Scottsdale/ Phoenix

Es ist 08:20. Der Tank ist voll, der Himmel bedeckt. Wir verlassen San Diego und haben 360 Meilen vor uns. Nach 100 Meilen halten wir an einem Rastplatz. Ich muss mal! Wie immer! Wir steigen aus unserem wohl klimatisierten Auto aus und uns schlagen morgens 09:30 sagenhafte 40°C entgegen. Boah. Ist das brennig hier. Wir fahren weiter durch wirklich flaches, flaches Land. Und immer gerade aus. Der Highway flimmert am Horizont. Die Straße spiegelt sich. Fahren weiter durch eine richtige Wüste! Hier wächst nur was am Straßenrand. Wahrscheinlich auch nur durch das Kondenswasser der vorbeifahrenden Autos. Am Horizont zeigen sich nun riesige Berge (die, so kann ich schon mal vorweg greifen, wir nie erreichen werden.). Noch 200 Meilen zu fahren. 10 Meilen später heißen uns die Straßenschilder in Arizona willkommen. Der erste Ort, Yuma, erinnert uns an den Film: „Todeszug nach Yuma“… Warum nur? … 20 Meilen später werden wir von 65M/h auf 15M/h runtergebremst. Freundliche Schilder weisen uns darauf hin. Es wird Einspurig (fast ein Ding der Unmöglichkeit in den USA) und schwer bewaffnete Polizei mit Hunden stoppt uns. Kurz. Schaut ins Auto. Und hält uns scheinbar für absolut harmlos und winkt uns durch. Uff! (Wir hatten schon gedacht, dass wir irgendwie falsch abgebogen sind und vor den Toren Mexikos stehen. Mexiko liegt nämlich nur eine Handbreit neben dem Highway.) Und weiter geht´s durch wüstes Ödland. Man ist das langweilig… Wieder an einer Raststätte gebremst. Es ist kurz nach zwölf und 43°C. Ich knuddel noch kurz einen Kaktus und dann geht es weiter. Neben uns führt eine Bahnstrecke entlang. Ich fang schon an die Wagons der stehenden Züge zu zählen. 74! Bei dem Einen und bei dem Anderen habe ich mich bei 80 verhaspelt. Wir sehen ´ne Menge hässlicher Bahnsignale. Die müssen auf Grund der Bauart von Invensys sein. Das ist der Konzern, den Siemens vor gut einem Jahr ins Herz geschlossen hat. Gott! Bei so viel Ödnis, denke ich nun auch schon an Arbeit. Das erste Mal in der ganzen Zeit. Weg damit!! … Dann mitten im Nirgendwo ein riesiges Arsenal an eingezäunten Betonbauten. Ein Megaknast!! Die Insassen wurden bestimmt zu Hitzschlag verurteilt.

14:30 erreichen wir endlich Scottsdale/ Phoenix. Das Motel, das Marc für nur 30,00 €/Nacht gebucht hat, ist nicht zu vergleichen mit der Höhle Super 8 in San Diego (130,00 €/Nacht). Ganz toll hier. Gleich ums Eck ist auch die Altstadt von Scottsdale. Pia bleibt im W-Lan- und Klima- Bereich des Motelzimmers, während Marc und ich alleine losziehen. Ist ja nicht weit. Dass wir auf dem Weg hierher keine Leute auf den Straßen gesehen haben, hätte uns stutzig machen sollen. Wir aber los, in dem Wissen, dass hier ´ne Affenhitze ist. Wir haben gerade mal 2 Blocks der Altstadt geschafft, dann waren wir komplett durch. Geschwitzt. Der Wind der hier bläst, hat den Charme eines Auspuffrohres. Nicht so stinkig, aber so heiß. Wir retten uns in ein gekühltes Restaurant. Essen was Gutes und trinken ´n Bierchen dazu. Das haut rein. Für Pia nehmen wir was mit und jetzt schnell zurück ins klimatisierte Motelzimmer und allerhöchstens noch mal in den Pool gehüpft. Schmelzpunkt.

… wir waren alle im Pool. Der hatte ca. 35°C – fast Körpertemperatur, hat nur noch der Schaum gefehlt! War trotzdem sehr schön. Da kann man dann auch mal länger drin bleiben…

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