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Antibes, Côte d'Azur

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29.07.2016 – letzter Tag am Hallstätter See

So ihr Lieben. War gestern nichts mit lesen hier und zu gucken gab es auch nichts Neues. Das lag daran, dass wir abends schon alle Klamotten zusammen und ins Auto gepackt hatten. Das Rechnerding war da auch schon im Kofferraum. Den letzten Tag haben wir mit dem Spiel „Activity“ und Baden und gammeln und packen verbracht. Ein letzter Saunagang bei den Männern musste auch noch mal sein. Abends noch alle zusammengesetzt und über die Woche gelacht. Dann sind wir viel zu spät ins Bett und viel zu früh wieder aufgestanden.

30.07.2016 – auf nach Antibes

Kurz nach 03:00 war die Nacht zu Ende. Um 04:00 sind wir dann losgefahren. Über die Fahrt gibt es natürlich auch nicht viel zu berichten. Nur eben, dass wir durch Österreich, Deutschland, wieder Österreich, Italien und schlussendlich durch Frankreich gefahren sind. Alle anderen fahren natürlich wie Bekloppte, zumindest ein großer Teil davon und ein sehr großer Teil davon sind die Deutschen.

Die vielen Mautstationen haben echt versucht unsere Urlaubskasse zu plündern. Schön auch, wenn man mit Bargeld bezahlen muss an einer so blöden Station und da nur ein Automat steht. Da soll man Bargeld reinstecken. Scheine gehen auch. Ist auch angebracht bei den Preisen! Blöd nur, wenn dieser beknackte Automat unser Geld nicht will. Wir haben fast jeden Schein versucht da rein zu schieben.  Am Ende hat Marc diesem ollen Automaten die Kreditkarte in den Schlitz gestopft und dann war Ruhe. Nach gerade mal 12,5 Stunden Fahrt, waren wir dann endlich in Antibes und haben auch die Unterkunft fast gleich gefunden. Marc hatte so kleine Schlitzaugen und sah auch sonst ziemlich fertig aus, so dass ich die Hausabnahme übernommen habe.

Ein Haus für uns mit Pool, 2 Schlafzimmer, zwei Bäder (ok, das eine ist so klein, das kann man nur als Gäste-WC mit Dusche bezeichnen). Fast totale Ruhe. Nur die Grillen zirpen (sehr laut) und heute steigt noch eine Geburtstagfeier von einer Nachbarstochter. Die ist heute 18 geworden. Das wird die aber nur einmal und dann soll da auch wieder Ruhe sein.

Ganz in der Nähe, zu Fuß zu erreichen  - eine von 2 möglichen Strand-Flanier-Boutique-Promenaden. Wir sind da heute nur mal schnell durch gehuscht. Sah aber nach Urlaub aus. Definitiv. Wir freuen uns jedenfalls auf die Zeit hier. Jetzt geht’s noch mal in den Pool… sind noch knapp 30°C hier.

 

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31.07.2016 – Antibes

Frühstück gab es heute ziemlich spät auf der Terrasse. In der Sonne. Baguette und Croissants. Na das schmeckt doch mal. Anschließend sind wir in Richtung Altstadt, Hafen, Bahnhof gelaufen. Also ich kann euch sagen, das ist ja mal echt der Knaller hier. Ok. Am Strand liegen sie wie die Ölsardinen, aber wenn man früh genug dort ist, fällt einem das wahrscheinlich gar nicht auf. Viele kleine Kunstgalerien (gerne im Stil von Picasso – der hat hier ´ne ganze Weile gelebt), Straßencafes, Lädchen, Restaurants. Hier kann man herrlich durch eine alte und wundervoll belebte Kulisse bummeln und landet dann am Quai des Millardaires. Hier liegen Yachten. Also mein lieber Scholli. Von weitem dachten wir bei der Einen da liegt ein kleineres Kreuzfahrtschiff… hat immerhin eine ganzer Hubschrauber darauf seinen festen Stellplatz. Aber alle anderen, auch ohne Hubschrauber, waren schon überdimensional und luxuriös einflößend. Rings um den Quai gibt es passende Läden dazu. Also da kannst du dir so eine Yacht kaufen. Wir haben nur in ein Schaufenster geguckt. Da stand was von 42 Mio. Euro. Geht eigentlich, wenn man genug davon hat. Oder?

Zwischendurch haben wir noch Zitronenlimonade getankt und Eis verputzt. Beides war superlecker. Und auf dem täglichen (Markt) Le Marchè Provencal, der hier stattfindet, mir gleich Anregungen geholt, und Zitronen und Minze gekauft. Die Limonade war dann zu Hause ganz schnell selbst gemacht. Als wir über den Markt schlichen, waren die aber schon am Einpacken. Aber „täglicher Markt“ lässt hoffen, dass wir das noch mal rechtzeitig schaffen.

Nach drei Stunden bummeln und Ausbrüche wie: „Gott ist das schön hier“ oder „och da müssen wir unbedingt noch mal hin…“, sind wir fast völlig fertig (ist auch immerhin schön warm hier) zurück zum Haus und haben den Pool für uns in Anspruch genommen. Herrlich so etwas für sich alleine zu haben.

Den Rest des Tages Urlaub pur und gammeln, lesen, nichts tun. Zwischendurch rennen Pia und ich immer mal wieder panisch ins Haus. Eine Megahornisse (es kann nichts anderes sein – ein Kolibri war es jedenfalls nicht!) fliegt hier gerne mal über den Pool und freut sich wahrscheinlich einen Keks, wie wir rennen.

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01.08.2016 – Nizza

Oder wie es hier heißt: Nice… nachdem wir uns ganz viel Zeit vor und nach dem Frühstück gelassen haben, sind wir mit dem Auto nach Nizza gefahren. Nicht die Mautstrecke, sondern die die am Strand langführt. Einfach um mehr zu sehen. Zu sehen gab es viel und auch viel Adrenalin. Wer denkt, dass in Italien die Motorroller reine Kamikaze sind, der ist noch nicht an der Côte d´Azur gefahren. Ob jung, ob alt, die fahren alle wie sie wollen, bei Rot, neben einem auf einer einspurigen Bahn, rauchend und telefonierend, halbnackt, egal – alles ist möglich. Man kommt hier nur sehr langsam als Autofahrer voran. Warum es dann hier so viele Protzkarren gibt, mit ordentlich PS unter der Haube, kann bestimmt nur ein Mann erklären.

In Nizza angekommen, haben wir unser Auto‘chen der Obhut eines Parkhauses anvertraut und sind losgezogen. Wir sind gleich auf die Strandpromenade zugesteuert. Steiniger Strand und Badetuch an Badetuch. Dafür ein dermaßen türkisfarbenes Wasser, das Pia den Franzosen unterstellte, da nachts Färbetabletten reinzuwerfen. Unnormal.

Beklommenheit stellte sich bei uns allen ein, als wir an der Stelle vorbeikamen, an der viele Leute Blumen abgelegt haben und immer noch ablegen. Schwer bewaffnete Militärpolizei zeigt reichlich Präsenz, trägt aber nicht zum Genießen bei.

Wir sind dann auch gleich von der Promenade in Richtung Altstadt und haben uns durch selbe hindurchtreiben lassen. Zwischendrin gab´s was Festes zwischen die Zähne. Direkt in einer Fußgängerzone. Herrlich. Nizza hat viele schöne Ecken – weitläufige große Plätze, herrliche Parkanlagen – alles supersauber, alte Wohnviertel mit schmalen Gassen und von Händlern vollgestopft mit buntem Schickschnack. Zwischendrin immer wieder diese furchtbar fettmachenden Brasserien und Confisserien … da bekommst du die herrlichsten Kuchen und Torten und Macarons! Und alles sieht so toll aus, dass du beim Hinschauen schon den Geschmack auf der Zunge und die Polster auf der Hüfte spürst.  Es ist so grausam hier!!! Vor allem sieht man kaum dicke Franzosen. Keine Ahnung wie die das machen.

Nach ca. vier Stunden umherirren durch Nizza brannten uns die Füße und wir haben unser Auto wieder dem Parkhaus entrissen und uns ins Motorrollerdesaster eingereiht.

Zu Hause angekommen haben wir uns in den Pool gestürzt und Schiffe versenken gespielt. Der der auf der Luftmatratze saß, musste runter!

Gleich fangen wieder die Zikaden an ihre Beine zu reiben. So laut wie die sind, will ich gar nicht wissen, wie lang diese Beine sein müssen und entsprechend groß der Rest dazu. Uahaaahaa.!

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03.08.2016 – Hinterland Alpen

Wir haben uns heute mal eher aus dem Bett geschält als sonst. Sind ohne Frühstück los. Ab ins Hinterland. Ich habe gleich hinten im Auto Platz genommen. Wohlweißlich! Unser Weg führte uns durch Grasse – die Parfümstadt (Patrick Süßkind „Das Parfüm“; wer es gelesen hat). Gerochen hat es da aber gar nicht gut. Und weiter. Enge Straßen. Serpentinen. Enge Serpentinen. Linker Hand Felsen meterhoch. Rechter Hand Schluchten. Bin auch hinten fasst gestorben. Unterwegs gab´s ein Baguette. Damit haben wir das Auto mal so richtig voll gekrümelt. Irgendwo im Nirgendwo haben wir einen kleine Rauchpause gemacht. Ah… da gibt es öffentliche Toiletten. Fein. Ich muss ja immer. Also rein da. 6 Toilettenkabinen. Ich habe in jede entsetzt reingesehen und kehrt gemacht. So doll musste ich dann doch nicht. Habt ihr schon mal in ein Loch am Boden gepullert? Ich auch nicht!

Nach weiteren Serpentinen erreichen wir den Grand Canyon der Côte d`Azur. Mein Gott. Wirklich ein großes Loch was da der liebe Gott in die Alpen gemeißelt hat. Man sieht weit unten einen Fluss, einen See. Sehr geiles Panorama. Man muss ja auch nicht bis an den Rand gehen. So wie Pia und Marc. See und Fluss haben wir uns dann aus nächster Nähe angesehen. Zum Baden war uns das aber nichts. Da hätten wir Badeschuhe benötigt. Viele fiese spitze Steine.  Die Rückfahrt war auch weiter was für die Augen (haben mehrfach gehalten, geschaut und fotografiert), für den Magen (am Restaurant gebremst) und was für die Senkung der Körpertemperatur (wir sind dann doch noch in einen Fluss gehüpft). Willkommen in den Alpen. Anders als in Italien oder Österreich. Aber echt toll!

 

Fakten (ohne mein Gelaber): unterwegs waren wir von 08:30 bis 17:00 Uhr; der Grand Canyon heißt Gorges du Verdon und liegt im Parc natural regional du Verdon; der See heißt Lac de Sainte Croix und der Fluss Verdon (megatürkis!); wir (also Marc) sind heute rund 284 Km gefahren.

 

KO und müde lassen wir den Tag heute ausklingen. Die nächsten Tage ist nichts Großes geplant. Vielleicht mal auf den Markt. Wir wollen über das Wochenende nicht wirklich mit dem Auto unterwegs sein. Da ist das dann alles noch verrückter mit dem Verkehr als ohnehin schon. Ich sage nur: Rollerfahrerschwärme!

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04.08.2016 – Sommerhitze

Während es in Berlin scheinbar recht frisch zu sein scheint, ist hier das herrlichste Wetter. Bei 29°C haben wir wieder einmal gar nichts getan. Haben diese herrlichen noch warmen Baguettes und Croissants zum Frühstück gegessen und uns dann dem Pool gewidmet. Den ganzen Tag. Wieder einmal nichts tun. Ein kleines Nickerchen am Nachmittag im Schatten des Hauses. Das war bis dahin so ziemlich das Produktivste was wir auf die Beine gebracht haben.

Es ist 18:30 Uhr und wir machen uns auf in die wunderschöne Altstadt von Antibes. Enge Gassen vollgestopft mit Touristen. Kleine Bistros, Eisdielen, Restaurants und Lädchen. Selbst die engsten Gassen  sind mit Stühlen und Tischen vollgestopft. Jeder Zentimeter wird genutzt. Akkordeonspieler oder Trommler. Musik gibt es an jeder Ecke. Und hier ist das anders als zu Hause. Wenn die Künstler mit ihrer Darbietung fertig sind und mit Ihrem Klingelbeutel rumgehen, bekommen sie auch von fast jedem einen kleinen Taler. Nichts ist hier hektisch.

Wir finden unter all den vielen Restaurants auch eines für uns. Die Preise sind hier absolut human. Nicht anders als bei uns in Berlin. Das Essen ist herrlich. Und macht noch mal so viel Spaß mit diesem Flair. Hier kann man sich beim Essen und Genießen Zeit lassen. Niemand drängt einen mit der hingelegten Rechnung zum Gehen.

Nach dem Essen schlendern wir noch durch die Altstadt. Pia ersteht ein leckeres Eis („Boah, ist das lecker!“). Wir steuern langsam den Rückweg an. Um 22.00 sind wir ungefähr wieder zurück.

Was für ein herrlicher Tag.

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05.08.2016 - Cannes

Heute ist es mal nicht nur sonnig und warm. Es windet. Und zwar nicht zu knapp. Den Sonnenschirm auf der Terrasse hat es dabei erwischt. Frühstück in der prallen Sonne ist nicht ganz so toll. Da haut einem ja die Butter vom Baguette ab. Anschließend haben wir und ins 8 Km entfernte Cannes gemacht. Mit einer ziemlich niedrigen Erwartungshaltung. Die Bilder aus dem Fernsehen zeugten immer von viel Neubau. Aber Cannes hat was. Am Yachthafen (da liegt auch ordentlich Schotter im Wasser) sind wir die Strandpromenade runtergelaufen. Ein schmaler Sandstrand vollgestopft mit sich im Wasser tummelnden Menschen, die kreischen, ob der hohen Wellen die heute in die Bucht treffen. Auch hier ist wieder jeder Zentimeter für Badende ausgenutzt. Strandabschnitte, da kannst du mit deinem Laken einfach hin und losbaden, oder du kaufst eine Liege und Schirm, oder aber ganz exklusiv. Gleich mit Tisch und Liege und Bedienung. Hier ist für jeden etwas dabei. Wenn du mehr bezahlst hast du auch mehr Privatsphäre. Aber zum Baden sind wir nicht hier. Wir wollen nur mal gucken. Und zu gucken gab es reichlich. Nämlich jede Menge großer Hotels in erster Reihe (Boulevard de la Croisette) und davor die teuersten Autos, die man für Geld bekommen kann. Lamborghini, Ferrari, Maserati, exklusive Porsche, und vieles, vieles mehr. Je flacher desto besser (denken die Besitzer wahrscheinlich). Hier geht man nicht spazieren. Hier flaniert man. In der nächsten Seitenstraße biegen wir ein und finden uns in einer, für die Côte d‘ Azur- Verhältnisse, luftigen Altstadt wieder. Die Gassen sind hier nicht ganz so eng. Aber es gibt viele Läden. Ganz bunt gemischt. Von Exklusiv zu normal. Und so ist auch das Publikum. Toll. Pia hat dann auch gleich in einem Laden das eine oder andere abgestaubt. Anschließend durchatmen bei Kaffee und Limonade. Koffeingestärkt haben wir uns durch den Wind und Cannes auf den Weg zurück zu unserem altersgerechten nicht ganz so flachen Hyundai  begeben.

Der Wind hat zugenommen und wir verweilen den Rest des späten Nachmittags drinnen. Marc kümmert sich um die Fotos, Pia um das Internet, ich mich erst um ein Buch, dann um meine Augenpflege… währenddessen waren Marc und Pia noch mal das Poolwasser checken.

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06.08.2016 - Cap d'Antibes

Heute ist Samstag und Marc und ich kennen uns nun auf den Tag genau 22 Jahre. Wahnsinn.

Das hat uns aber nicht davon abgehalten wieder etwas zu erkunden. Kurz nach 10:00 Uhr sind wir, dies Mal ohne Pia losgezogen (die blieb im Schutz des Hauses. Liebe Omas, kein Bange. Wir wohnen in einem abgeschlossenen Gelände auf einem abgeschlossenen Grundstück. Sicher!). Ziel war das Cap. Also die äußerste Spitze von Antibes. Gesehen haben wir letztendlich reichlich Villen und Nobelhotels; auch jenes in dem der George Clooney immer absteigt. Wir wissen nun warum – auch wenn man das nur von gaaanz weit außen sehen kann. Ich weiß nicht, was Marc heute mit diesem Vorschlag des Ausfluges an unseren Ehrentag vorhatte. Ich habe jedenfalls öfter anklingen lassen, dass ich mir genau hier ein Haus vorstellen könnte. … Na ich lass mich einfach mal überraschen. Ist aber auch zu schön hier. Das Cap haben wir nicht erreicht. Wäre dann doch noch etwas mehr Willen und Fußmarsch gewesen. Am Ende sind wir 6,8 Km gelaufen, bei sengender Hitze. Durstig und überhitzt sind wir wieder bei Pia angekommen und haben uns erst mal von innen und außen gelöscht.

Den Nachmittag haben wir dann wieder mit Pool, faulenzen und faulenzen verbracht. Herrlich. Meine Füße brauchen auch noch einen Mittagsschlaf.

Zum Abendessen aufgebrezelt, haben wir uns gegen 18:30 Uhr in die Altstadt begeben. Und ganz wunderbar da gegessen, wo am Vormittag der Markt stattfindet. Die Stände sind fast zur Gänze den Tischen und Stühlen der Restaurants gewichen. Ein Akkordeonspieler gibt sein bestes. Genau wie der Rest des Geschehens. Die guten Klamotten werden angezogen, um dem Nachtleben gerecht zu werden. Touristen schieben sich durch die Altstadt.

Leich angesäuselt, nach einem Liter Rose´ (haben Marc und ich geteilt) und einem guten Essen ziehen wir uns in unsere Villa zurück.

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08.08.2016 – Monaco

Die letzte Urlaubswoche ist angebrochen. Leider!

Es ist Montag 09:00 Uhr und wir machen uns bereits Richtung Monaco auf. Ein Stunde später steht unser Auto in einem Parkhaus, nahe des Casinos. Wir entsteigen dem gekühlten Parkhaus und blinzeln in Monacos Straßen. Der Planet brennt. Nach kurzer Orientierung steuern wir zielstrebig Richtung Palast. Dieser steht auf einem Felsen. Wie eigentlich ganz Monaco. Vor dem Aufstieg bremsen wir noch in einem beschatteten Café für eine Koffeinstärkung und dann geht´s rauf den Berg. Die Sonne folgt uns gnadenlos. Oben angekommen eröffnet sich schon der große Platz vor dem Palast. Der Palast selber nimmt ungefähr die komplette breite des Felsens ein. Davor steht eine Palastwache. Der arme Teufel. In voller Montur steht er da in seinem Palastwachenhäuschen. Aber er hat ein Dach überm Kopf. Es ist 11:25. In einer halben Stunde soll hier die Wachablösung stattfinden. Wir stellen uns also schon mal direkt vor die Abzäunung die rings um den Palast gestellt wurde, um gut sehen zu können wenn es so weit ist. Ne halbe Stunde stehen wir also in der prallen Sonne. Das Wasser läuft uns den Rücken runter… und wer weiß noch wo… Wir haben schon keine Lust mehr. Da ertönt die Palastglocke. Los geht’s. Trommler, Trompeter und 11 bewaffnete Palastwachen marschieren ein. Dazu noch zwei besäbelte Obere (die haben immer laut die Ansagen gemacht: links, rechts, Waffe rauf, Waffe runter… wahrscheinlich – weil die anderen haben dann immer sekundengleich was gemacht). Mit viel Tam Tam wird der bereits stehende Wachmann aus seinem Häuschen gelockt und durch eine frischere Variante ersetzt. Nach sieben Minuten ist der Hokuspokus vorbei (war aber schön anzusehen).

Unsere Rückseiten klatschnass verlassen wir diesen Platz. Die restliche Menge zerstreut sich ebenfalls. Und wir streuen uns in die kleine Altstadt zu Füßen des Palastes. Super eng hier. Gemütlich. Mit ein wenig mehr Schick als andere Altstädte. Wir ergattern noch ein Wasser und ein Eis und verlassen diesen Felsen.

Auf nach Monte-Carlo. Durch die Hitze. Zu Fuß. Wieder bergan. Die Sonne ist unerbittlich. Für schattenspendende Bäume ist hier kein Platz. Und Ferrari und Co sind einfach zu flach um Schatten zu spenden. Rings um das Casino Monte-Carlo gibt es lauter Prachtbauten. Hotel du Paris, Café du Paris, Parkanlage… Und es wird auch noch viel weiter gebaut. Wir machen von allen Fotos und beschließen den Heimweg anzutreten. Der Rücken schmerzt vom lange stehen; Füße und Beine sind auch durch. Durst.

Es ist mittlerweile 14:00 Uhr. Wir lösen unser Auto aus (ging eigentlich: 8,60 €) und fahren bei voller Klimaanlage dorthin, wo unser Pool eingelassen ist. Kurz noch an der Bäckerei gebremst und Marzipan-Schoko-Croissants (lecker) und Baguette gekauft.

Den Rest des Tages: Körper kühlen im Pool und Füße hoch.

Nachtrag zu gestern: lohnte nicht und Lust hatte ich auch keine. Es war Sonntag und so haben wir das auch gehandhabt. Wir waren nur abends wieder in der Altstadt von Antibes essen. Weil es einfach zu schön ist dort!

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10.08.2016 – Saint-Tropez

Nachdem wir gestern mal wieder total faul waren, ging es heute im Morgengrauen (08:30 Uhr Urlaubszeit) nach Saint-Tropez. Dem Ort, der durch so herrlich viele Louis de Funès Filme berühmt geworden ist. Ok. die Brigitte Bardot wohnt da auch immer noch. Aber wen interessiert das?

Saint-Tropez hat rund 5.000 Einwohner. Rund 5 Mio. Touristen besuchen jährliches diesen wirklich kleinen Ort. Wir sind in 2016 drei davon. Die Fahrt dauert ca. 2,5 Stunden. Das meiste davon stehen wir im Stau. Einen Ort vor dem Ziel fing der schon an. Und dann im Schritttempo. Überlegungen währenddessen: ob die denn genug Parkplätze haben? Wenn der Ort so klein ist, wo sollen denn all die Touristen hin? Haben die dann auch genug zu essen? (weil die geschmierten Salamibaguettes für unterwegs, liegen noch auf dem Küchenschrank – und ich hab echt Hunger!)

Endlich in Saint-Tropez angekommen, steuern wir gleich den großen Parkplatz am Hafen an. Nach etlichen Runden des Suchens, haben wir den letzten freien Platz ergattert. Und laufen geschlagene 7 Minuten um vom Parkplatzgelände runter zu kommen.

Unser erstes Ziel ist dann auch nicht weit. Die Gendarmerie. Natürlich werden Fotos gemacht. Gestaltet sich aber schwierig. Man will ja nicht nur fremde Menschen auf dem Bild haben. Man ist das voll hier. Wir schieben uns weiter durch die engen Gassen, wie alle anderen auch. Es geht eigentlich auch nur in eine Richtung. Immer schön im Strom mitlaufen. Viele teure Boutiquen. Nicht ganz so für unser Portemonnaie. Da kostet ein Bikinioberteil (und da ist ja wirklich nicht viel dran) mal eben 199,00 Euro. Im Hafenbecken stehen wie die Ölsardinen, dicht gedrängt, ziemlich große Yachten. Die kann man sich alle von ganz nahem anschauen. Was sind wir froh, dass wir diese Probleme nicht haben. Ich würd ja ausflippen, wenn mir schon morgens vorbeiziehende Touris auf´s Brötchen glotzen würden. Wir stellen fest, dass es hier gar keine Chinesen gibt. An der Côte d´Azur fast gar nicht. Und hier überhaupt nicht. Möchte wetten, die wissen nichts von Louis de Funès.

Nach einer kleinen Getränkerast in einem Pub (draußen sitzen und Leute gaffen) plündern wir noch einen Souvenirladen. Dann drehen wir noch einen kleinen Bogen durch die Gassen. Stellen fest – ok ist nett hier. Aber warum pilgern so viele Leute an diesen Ort? Vor allem auch Franzosen? Man weiß es nicht.

Uns ist das hier echt zu voll. Wir finden in der hintersten Ecke des Parkplatzes unser Auto wieder und ziehen von dannen. Bewundern bei der Rückfahrt den noch immer andauernden Stau. Und staunen wieder.

Noch kurz am Supermarkt gebremst und dann alle noch mal ab in den Pool.

Marc und ich ziehen heute Abend mal alleine los. Pia hat keine Lust. Vermutlich hat sie eine Überdosis Eltern.

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